12. Januar 2022

Avocado













Avocados liegen im Trend und nicht erst, seitdem die ketogene Ernährung immer populärer wird. Sie ist gesund und voller guter Inhaltsstoffe. Sie hat einen hohen Anteil an ungesättigten Pflanzenfetten, die sehr wertvoll für das Herz-Kreislauf-System sind. Gerade dadurch ist sie aber auch sehr energiereich (ca. 160 Kcal./100gr.) Wenn sie in deinen Energiebilanz passt, dann ist sie eine gesunde Bereicherung für deinen Speiseplan.


Botanisch gesehen, zählt die Avocado zu den Beerenfrüchten und kommt aus der Familie der Lorbeergewächse.

Der Baum wächst prinzipiell überall dort, wo es feuchtwarm ist. 


Mexiko ist der weltweite Hauptlieferant und zwar mit großem Abstand zur Dominikanischen Republik und Peru, die auf Platz 2 und 3 kommen. Der größte Abnehmer sind die USA. Vor allem zum Superbowl steigt der Bedarf nochmal sprunghaft an. Der Grund dafür ist die Guacamole, die einer der beliebtesten Dips in den USA ist.



10 Dinge, die du über die Avocado wissen solltest:


• gut für die Augen aufgrund des enthaltenen Luteins

• verbessert das Verhältnis aus HDL zu LDL Cholesterin

• gut geeignet bei Gicht und Nierensteinen, da keine Bildung von Harnsäure

• senkt das Risiko für Gallensteine

• hilft der Verdauung, da sie viele Ballaststoffe enthält

• es gibt über 400 Sorten, die aber alle aus 3 Ursprungstypen gezüchtet bzw. gekreuzt wurden

• enthält Vitamin A, B, C, E, K und ist rein an Kalium und Kupfer

• reich an Folsäure, daher besonders für Schwangere gut geeignet

• reich an ungesättigten Fettsäuren

• durch sein Enzym Lipase soll sie sogar beim Abnehmen helfen



Vielen wird es wohl schon so gegangen sein, dass die Avocado beim Aufschneiden schon braun war. Diese Stellen sind auch ungenießbar und müssen herausgeschnitten werden. Das ist natürlich ärgerlich, da die Avocado i. d. R. auch kein reines Billigprodukt ist.

Aber woran erkennt man nun, dass eine Avocado reif ist? Das hängt ein wenig von der Sorte ab und auch davon wie weich sie schon ist. Gerade hier ist aber Vorsicht angesagt. Avocados reifen auch in der Natur nicht am Baum selbst, sondern fallen noch hart vom Baum. Sie reifen am Boden nach und haben als Fallobst schnell Druckstellen, die schneller faulig werden. Deshalb werden die Früchte unreif vom Baum geschnitten und fangen erst auf der Reise in die Obsttheke an zu reifen. Das dauert auch mehrere Tage – bis zu 10 um genau zu sein.

Es ist sehr zu empfehlen, eine Avocado zu kaufen, die noch hart ist. Bei der Sorte „Hass“ sollte die Schale auch noch nicht ganz schwarz sein. Zu Hause packt man die Avocados dann in eine Papiertüte oder in Zeitungspapier. Am Besten zusammen mit einem Apfel, da dieser Ethylen als Reifegas ausströmt. Zum Nachreifen bitte nicht in den Kühlschrank und auch nicht auf eine Heizung legen. Normale Zimmertemperatur ist hier zu bevorzugen.

Gibt das Fruchtfleisch etwas nach und ist die Schale bei der Sorte „Hass“ schwarz, ist sie essreif. Sollte die Frucht reif sein und du willst sie nicht sofort verzehren, dann leg sie in den Kühlschrank. Die Kälte verlangsamt das Nachreifen enorm, aber auch nicht endlos.



Bzgl. der Ökobilanz dieser wertvollen Frucht gab es bereits dutzende Berichte. Es wird auf den hohen Wasserverbrauch, entstehende Monokulturen und lange Transportwege hingewiesen. Das ist leider auch in vielen Teilen richtig. Aber auch hier lohnt sich ein Vergleich. Zur Herstellung von einem Kilogramm Avocado wird 1000 Liter Wasser benötigt. Für ein Kilogramm Äpfel sind es ca. 700 Liter und für Bananen ca. 850 Liter. Das ist viel, aber im Vergleich zu unseren anderen alltäglichen Gütern geradezu sparsam. Um ein Kilogramm Reis zu erzeugen sind schon ca. 3.400 Liter Wasser notwendig und für Röstkaffee sogar 21.000 Liter! Auf die Tasse Kaffee heruntergerechnet sind das über 100 Liter Wasser die man für eine Tasse Filterkaffee benötigt.


Auch was die Belastung mit Pestiziden angeht, ist die Avocado vorbildlich. Sie zählt sogar zu den 15 am wenigsten durch Pestizide belasteten Früchten. Aufgrund der dicken Schale ist sie ohnehin kaum interessant für Insekten und ihre Anfälligkeit für Pilzerkrankungen ist sehr gering. Fast alle deutschen Äpfel (9 von 10) weisen höhere Rückstände von Pestiziden auf.


Man sieht also, es lohnt sich immer einen Vergleich anzustellen, bevor man unsere Schätze der Natur vorverurteilt.



TIPP: Avocados kann man auch süß genießen, z. B. als Schokopudding. Hierzu nimmt man eine reife Avocado, gibt einen Esslöffel Kakaopulver, etwas Flüssigsüße und ca. 2 EL Wasser oder ungesüßte Mandelmilch hinzu. Nun wird alles mit dem Stabmixer cremig gemixt. Magst du es süßer, dann gibt noch etwas mehr Flüssigsüße hinzu. Damit hast du eine leckere süße Nachspeise, die sättigt, zuckerfrei und obendrein gesund ist.

 
 
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